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Friedrich Sander, Diepholz

Hofwerte Sander

Schon von klein auf wollte Friedrich Sander Landwirt werden. Der Beruf wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. „Meine Eltern haben diesen Hof aufgebaut. Sie haben mit nichts angefangen“, sagt Sander. Die Eltern hatten zunächst eine kleine Fläche Land gepachtet. Nach und nach kauften sie sich immer mehr Land dazu. Heute gehören dem Landwirt 300 Hektar auf denen etwa 700 Tiere grasen, darunter Rinder und Bullen. Ein Teil der Fläche steht unter Naturschutz. „Da stehen die Mutterkühe drauf“, erklärt Sander. Auf etwa 40 Hektar baut der Landwirt zudem Mais und Getreide an, das Futter für seine Tiere. „Als Landwirt habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt er.

Hofwerte Sander Diepholz

Tierwohl ist für den Landwirt eine Selbstverständlichkeit. Die Tiere hält er unter der Haltungsform 4. „Meine Tiere stehen auf Stroh und nicht auf Spalten“, sagt er. Zudem können sie jederzeit raus an die frische Luft. „Ich mache das gerne. Ich freue mich, wenn ich aus dem Fenster gucke und die Rinder draußen auf der Weide herumlaufen sehe“, sagt Sander. Auch anderen gefällt dieses Bild. „Manchmal fahren hier Autos vorbei, die halten an und machen Fotos von meinen Kühen auf der Weide, weil das einfach so schön ist. Das macht mich stolz“, sagt Sander. Für den Landwirt birgt eine artgerechtere Haltung der Tiere viele Vorteile. Die Rinder haben nicht nur Spaß auf der Weide, die frische Luft und die Bewegung wirken sich auch positiv auf die Gesundheit der Tiere aus. Für Sander ist es außerdem die beste Kontrolle. „Ich sehe sofort, ob es meinen Tieren gut geht“, sagt er. Als Landwirt müsse man ein Auge für Vieh haben, sagt Sander. Und das hat nicht nur er, sondern auch sein Sohn Christian, der schon seit vielen Jahren auf dem Hof mitarbeitet und die Landwirtschaft in dritter Generation übernehmen will. Damit die Landwirtschaft immer auf dem neuesten Stand ist, kümmert sich Christian Sander um das ganze technische Know-How. Mittels einer App und den Ohrmarken wissen die Landwirte von jedem einzelnen Tier zum Beispiel woher es stammt, wie es aufgewachsen ist, welches Futter es bekommt und wie viel. Aber auch umweltschonende Techniken begeistern die Landwirte. Schon vor etwa zwölf Jahren installierten sie auf dem Hof eine Solaranlage. Seitdem wird der Hof komplett mit Eigenstrom versorgt. Vor etwa zehn Jahren ließ Sander außerdem gemeinsam mit fünf weiteren Landwirten eine eigene Biogasanlage bauen.