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Alwin Strothmeyer, Lohne

Bei unserem Besuch auf dem Hof von Familie Strothmeyer in Lohne ist es ruhig. Das ist nicht immer so. Regelmäßig kommen Kindergartengruppen oder ganze Schulklassen auf den Hof, um hinter die Kulissen der Landwirtschaft zu schauen. Die Öffentlichkeitsarbeit ist dem Landwirt eine Herzensangelegenheit. „Ich mache das schon seit über 30 Jahren“ sagt er. Dafür arbeitet er mit dem Verein Agrela (Arbeitsgemeinschaft Regionales Lernen Agrarwirtschaft) zusammen, der sich für außerschulische Umweltbildung einsetzt. Die etwa 90 Rinder auf dem Hof sind so zutraulich, dass sie sich von den Kindern füttern und streicheln lassen. Gemeinsam mit Landwirt Strothmeyer pflanzen die Kleinen selbst Obst und Gemüse an oder bestaunen die großen Maschinen. „Mir ist es wichtig, dass die Kinder wissen, wo die Nahrungsmittel herkommen und welche Arbeit dahinter steckt“, erklärt der Landwirt sein Engagement.

Und zu zeigen hat er auf seinem Betrieb einiges. Die Hofstelle existiert bereits seit dem 14. Jahrhundert. Seit einigen Jahrzehnten wird der Hof von Familie Strothmeyer betrieben. Alwin Strothmeyer hat den Hof von seinem Vater übernommen und führt ihn seitdem in dritter Generation. Immer wieder wurde der Betrieb modernisiert und renoviert. Windräder neben dem Ackerland und eine Solaranlage sorgen für den nötigen Strom.

Die Rinder werden in der Haltungsstufe 4 gehalten. „Das Wichtigste ist, dass es den Tieren gut geht und sie sich wohl fühlen“, sagt Strothmeyer. Seine Tiere hält er im Stall mit ständigem Zugang zum Freien haben. Die Rinder können selbst entscheiden, ob sie rein oder raus wollen. Im Stall hat jedes Tier seine eigene Liegebox. An der Kuhbürste können sich die Rinder ihr Fell pflegen. Die Kälber wachsen auf Stroh auf. „Man kann den Tieren ansehen, wie sie gehalten werden“, erklärt der Landwirt und zeigt auf ein paar Rinder, die vollkommen tiefenentspannt im Stall liegen. „Die Tiere haben kein Stress und sind sehr zutraulich“, sagt der Landwirt. „Ich liebe den Umgang mit den Tieren und die Arbeit auf dem Hof“, sagt er weiter. Und diese Leidenschaft ist ansteckend. Auch seine Tochter ist ausgebildete Landwirtin. Und sicher hat Alwin Strothmeyer auch schon das ein oder andere Schulkind von der nachhaltigen und tierwohlgerechteren Landwirtschaft überzeugt