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Thomas Meerjans, Friesoythe

„Regionale, qualitative Produkte vom Landwirt nebenan“: Damit wirbt Landwirt Thomas Meerjans aus Friesoythe auf seiner eigenen Homepage. Eine Aussage, die wir sofort unterstreichen! Nebenan – das ist in Elsfleth. Auf dem Hof, nahe der Stadt Oldenburg, leben 80 Rinder. Gehalten werden sie unter der höchsten Haltungsform, der Haltungsstufe 4. Auf etwa 40 Hektar wird das Futter für die Tiere angebaut. Thomas Meerjans hat den landwirtschaftlichen Betrieb vor etwa zehn Jahren in 4. Generation von seinen Eltern übernommen. „Für mich war das immer klar. Ich liebe die Selbstständigkeit, die frische Luft und die Arbeit mit den Tieren“, sagt er.

Auch Tierwohl spielt für Thomas Meerjans eine wichtige Rolle. Die Rinder haben an ihrem Stall einen Auslauf. So können die Tiere Tag und Nacht selbst entscheiden, ob sie im Stall bleiben oder an die frische Luft wollen. Der Auslauf ist komplett mit Stroh eingedeckt, damit es sich die Tiere dort richtig gemütlich machen können. Dieses Bild gefällt nicht nur dem Landwirt selbst. „Am Stall entlang führt eine Fahrradroute. Ganz oft bleiben die Leute stehen und gucken sich die Tiere an“, sagt er stolz. Meerjans nutzt diese Gelegenheit oft, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie über die Haltungsform und ihre Vorteile aufzuklären. Transparenz ist dem Friesoyther wichtig. „Es ist wichtig, dass die Kunden wissen, wo das Fleisch herkommt“, sagt Meerjans. Auch seiner Frau ist die Aufklärungsarbeit als Bauernhofpädagogin wichtig. Regelmäßig laden sie Kindergartengruppen auf den Hof ein und zeigen ihnen wie moderne und artgerechte Tierhaltung aussieht und geben Einblicke, wie die Tiere aufwachsen. „Wir gucken uns die Schweine an, streicheln die Rinder oder klären über die Notwendigkeit der Bienen auf. Die Kinder heutzutage wissen gar nicht mehr, wie es in der Landwirtschaft abläuft“, erklärt Meerjans. Außerdem will er damit das oftmals negativ behaftete Bild der Landwirtschaft in der Gesellschaft verbessern.

Der Landwirt setzt auf kurze Wege. Der Schlachthof ist nur 15 Kilometer vom Hof entfernt. „Dadurch verhindern wir Transportstress bei den Tieren, was sich auch negativ auf die Fleischqualität auswirkt“, erklärt Meerjans. Aber auch auf grüne Energie setzt der Friesoyther. Er betreibt eine Biogasanlage wo der Mist und die Gülle verwertet wird. „So schließen wir den Kreislauf und wir sind autark“, erklärt Meerjans. Sogar drei weitere Nachbarn sind an dem Wärmenetz angeschlossen. Diese Art der modernen Landwirtschaft vermittelt Meerjans auch immer wieder an seine Auszubildenden. Schon seit vielen Jahren bildet der Landwirt auf seinem Hof aus und nimmt auch die Prüfungen ab. „Mir ist es wichtig, dass der Beruf weitergeführt wird und wir qualifizierte Mitarbeiter haben. Die Betriebe werden immer größer, da ist eine vernünftige Ausbildung wichtig“, sagt Meerjans.